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Kristina Ohlsson: Glaskinder

Montag, 8. Dezember 2014 - in Rezensionen-Jugendliteratur

Rezension Buchbesprechung Lesetipp Kristina Ohlsson Glaskinder

Nach dem Tod des Vaters ziehen Mutter und Tochter weg von Kristianstad in ein recht heruntergekommenes Haus, das noch dazu vollsteht mit den Möbeln der Vormieter. Billie ist davon nicht begeistert, aber wenigstens kann sie noch in ihre alte Schule gehen, auch wenn der Weg dorthin nun mit dem Bus zu bewältigen ist. Das Haus wirkt von Anfang an etwas unheimlich. Billie bemerkt unerklärliche Vorgänge. Die aus nicht nachvollziehbaren Gründen immer mal hin und her schwingende Deckenlampe im Wohnzimmer ist nur ein Beispiel.


Als Billie erfährt, dass es in der Vergangenheit im Haus immer wieder zu Unglücksfällen gekommen ist, macht sie sich ernsthaft Sorgen. Immerhin kann sie ihre Gedanken mit Alladin, der ihr Freund wird, teilen. Alladin glaubt zwar nicht an Geister, aber was da im Haus los ist, möchte er auch gerne wissen. Billie, Alladin und Schulfreundin Simona finden heraus, dass früher in dem Haus ein Kinderheim gewesen ist. Glaskinder wurden hier betreut, bis es zu einem schrecklichen Unfall kam. Von da an, hatte jede Familie, die hier eingezogen war, mit unerklärlichen Vorkommnissen oder Unglücksfällen zu tun.

 

Aber warum spukt es im Haus? Wer will nicht, dass Billie und ihre Mutter hier wohnen, und versucht sie stattdessen zu vertreiben? Was weiß die seltsame alte Frau, die immer nur in Rätseln spricht und nicht müde wird, Billie zu warnen?

 

Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Wie man dem Cover entnehmen kann, ist es ein Thriller. Ein Thriller für Kinder ab 11 Jahren? Das funktioniert tatsächlich. Die Figuren sind durchweg glaubwürdig. Gerade das macht die seltsamen Vorkommnisse so realistisch. Es passiert alles wirklich. Und auch ein Leser, der nicht an Geister glaubt, lernt das Gruseln.
Die Kinder mutieren nicht zu Helden. Sie versuchen auf normalem Wege, der Sache auf den Grund zu gehen. Sie recherchieren in der Bücherei und im Museum, sammeln Puzzleteile und setzen diese zusammen. Ein richtiger Krimi entwickelt sich hier.

 

Das Buch liest sich wirklich gut. Die Autorin erzählt genau auf die Zielgruppe abgestimmt. Die Geschichte wird neben der eigentlichen Handlung auch von Alltäglichem getragen. Das wird perfekt verbunden. Das Ende ist eine Überraschung. Die Autorin hat die Auflösung des Kinderkrimis perfekt konstruiert. So verlässt man die Geschichte mit dem Gefühl, ein wirklich gutes Buch gelesen zu haben.

 

Rezension von Heike Rau

 

Kristina Ohlsson
Glaskinder
224 Seiten, gebunden
cbt, München
ISBN-13: 978-3570162804