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René Freund: Niemand weiß, wie spät es ist

Mittwoch, 27. Juli 2016 - in Rezensionen-Belletristik

René Freund, Niemand weiß, wie spät es ist, Rezension, Lesetipp, Belletristik, Roman

Nora kann nichts anfangen mit dem letzen Willen ihres Vaters. Sie weiß nicht, was sie davon halten soll. Mit seiner Urne im Gepäck, soll sie sich auf Wanderschaft begeben. Ein ganz bestimmter Ort ist das Ziel. Hier will ihr Vater seine letzte Ruhe finden. Allein muss Nora dieses Unterfangen nicht bewältigen. Ein Notariatsgehilfe wird ihr zur Seite gestellt. Von diesem befremdlich wirkenden jungen Mann hält sie rein gar nicht. Sie selbst ist chaotisch und Bernhard ein Mensch, der Ordnung hält in allen Lebenslagen. Ihr Erbe möchte Nora dann aber doch antreten und so will sie die Bedingung erfüllen und wandern. Sie beginnt die Reise, im Gegensatz zu Bernhard, völlig unvorbereitet. Das Ziel ist anfangs nicht genau bekannt. Nora wird mit immer neuen Botschaften, die ihr Vater vor seinem Tod erstellt hat, versorgt. Und langsam ergibt sich ein Bild seines Planes. Und auch Bernhard erweist sich immer mehr als guter Begleiter.


Da kommen zwei Fremde zusammen, die nicht zusammenpassen, um den geheimnisvollen  Wunsch eines alten Mannes zu verwirklichen. Das Durcheinander, dass der Vater in Nora nach seinem Tod anrichtet, wird gut beschrieben. Doch sie ist eine Frau, die anpacken kann, auch wenn das eine oder andere schief geht. Bernhard ist dafür da und auch in der Lage, das Chaos wieder geradezurücken. Es sind insbesondere die frechen und spritzigen Dialoge, die sehr unterhaltsam sind. Und es ist die Art und Weise, wie man sich dem nächsten Etappenziel nähert. Wozu das Ganze gut sein soll, wird erst nach und nach klar. Das sorgt für Spannung. Der Roman ist gut aufgebaut, hintergründig entwickelt, ein bisschen traurig, aber irgendwie auch lustig. Verschiedene Emotionen werden also geweckt. Man kommt gut durch das Buch, das viel Stoff zum Nachdenken und vor allem auch ein überraschendes Ende bietet.

 

Rezension von Heike Rau

 

René Freund

Niemand weiß, wie spät es ist

272 Seiten, gebunden

Deuticke Verlag

ISBN-13: 978-3552063266