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Caroline Ronnefeldt: Quendel

Mittwoch, 28. März 2018 - in Rezensionen-Jugendliteratur

Caroline Ronnefeldt. Quendel, Jugendroman. das kleine Volk, Märchen, Sagen, uralte Kräfte, Buchrezension, Buchempfehlung

Das kleine Volk der Quendel lebt recht beschaulich im Hügelland. Nur der Wald Finster wird mit Argwohn betrachtet. Kaum einer traut sich dort hinein. Seltsame Geschichten werden erzählt, deren Wahrheitsgehalt niemand zu hinterfragen wagt. Auch Bullrich Schattenbart nicht. Doch fehlt dem selbst ernannten Kartograph dieses Stückchen Land auf seiner Karte. Um das zu ändern, muss er in den Finster gehen. Was soll schon passieren? Er sagt niemanden etwas, lenkt vielmehr von sich ab. Und dann macht er den ersten Schritt und bahnt sich einen Weg durch das den verwunschenen Wald umgebene Gestrüpp.

 

Bis zum Abend ist Bullrich nicht zurückgekehrt. Seinen Freunden fällt das auf, die Sorge ist groß! Sie suchen akribisch nach Hinweisen und müssen sich bald eingestehen, dass Bullrichs, so unglaublich es auch scheinen mag, in den Finster gegangen sein könnte. Dort kann man ihn schlecht suchen. Aber zumindest könnte man am Rand entlang schleichen und sehen, ob es eine Spur gibt, die Gewissheit bringt. Dabei geraten die Freunde in eine unbeschreiblich ernste Lage. Diese Nacht ist nicht mit anderen Nächten zu vergleichen. Uralte Kräfte sind am Erwachen.


Die märchenhafte Atmosphäre und der ausgefeilte Sprachstil der Autorin haben mich sofort in die Handlung des Buches hineingezogen.

Es sind nur ein Tag und eine Nacht im Leben der Quendel, die hier beschrieben werden. Zunächst skizziert die Autorin die Kulisse mit dem Dorf und die Umgebung. (Es gibt sogar eine Karte im Buch.) Die eigenwilligen Hauptpersonen, mit ihren witzigen Eigenheiten, werden vorgestellt, allen voran Bullrich Schattenbart. Es wird ein idyllisches Bild geschaffen, das anhält, bis Bullrich den ersten Schritt in Richtung Finster geht. Dann schlägt die Stimmung um. Jetzt wird es gruslig und die Autorin zieht die Spannungsfäden straff an.

 

Ich bin begeistert von diesem Buch, das von Sagen und Legenden lebt, an die keiner mehr recht geglaubt hat. Die Autorin beschreibt jedes Detail, sodass die Geschichte gut vorstellbar wird. Es bleibt spannend bis zum Ende. Ein Teil der Handlung ist dann abgeschlossen. Aber es bleiben viele Rätsel ungelöst. Ich hoffe sehr auf einen nächsten Band!

 

Rezension von Heike Rau

 

Caroline Ronnefeldt

Quendel

448 Seiten, gebunden

Ueberreuter Verlag

ISBN-13: 978-3764170776