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Bernhard Aichner: Totenfrau

Sonntag, 14. September 2014 - in Rezensionen-Krimi

Rezension Bernhard Aichner: Totenfrau

Blum übt ihren Beruf nicht freiwillig aus. Die Frau und der Mann, die das Mädchen adoptiert haben, haben einen Bestattungsunternehmen und erwarten von ihr die Nachfolge. Blum wird keine Wahl gelassen. Als sie erwachsen ist, rächt sie sich. Es sieht wie ein Unfall aus. Mark, ein Polizist, ist der Erste am Unfallort. Er tröstet Blum. Beide gründen eine Familie, zu der bald zwei Kinder gehören. Das Bestattungsunternehmen wird weitergeführt, nachdem Blum alles umgekrempelt hat. Das Glück ist auf ihrer Seite bis Mark bei einem Unfall mit seinem Motorrad ums Leben kommt. Der Unfallverursacher begeht Fahrerflucht.


Als Blum die Unterlagen in seinem Arbeitszimmer ordnet, stößt sie auf einen ungelösten Fall. Einen sehr brisanten Fall. Bald ist klar, dass Mark deswegen ermordet worden ist. Sie vertraut sich seinem Kollegen Massimo an, der jedoch zu wissen glaubt, dass nichts an der Sache dran ist. Er erweist sich als guter Freund, er tröstet Blum, die dennoch weitermacht und den Spuren folgt. Die, die für den Tod ihres Mannes verantwortlich sind, gedenkt sie auszuschalten. Sie hat das Zeug dazu. Als Bestatterin ist es leicht für sie, Leichen verschwinden zu lassen.

 

Ja, das ist ein Thriller! Das geht an die Nerven. Das ist tödlich!

 

Der Autor hat eine Geschichte konstruiert, die äußerst abartig ist. Mit Blum hat er eine Figur geschaffen, die widersprüchlicher nicht sein könnte. Auf der einen Seite ist sie liebende Mutter, auf der anderen eine kaltblütige Mörderin. Das ist sie von Anfang an, auch wenn man zwischendurch meint, sie habe durch ihre Ehe, die Kurve noch bekommen. Das Schlimme ist, man kann als Leser ihre Rache nachvollziehen, die Selbstjustiz. Nur ist die Umsetzung jenseits von Gut und Böse.

 

Der Schreibstil des Autors passt sehr gut zur Geschichte. Dieser Telegramm-Stil sorgt dafür, dass der Leser selbst entscheiden kann, wie weit er die Geschichte an sich ranlassen will. Das Morden, das Zuschlagen, das Gemetzel, die Gewalt. Augen zu und durch. Nur nicht nachdenken! Schnell weiterblättern!

 

Rezension von Heike Rau

 

Bernhard Aichner

Totenfrau

448 Seiten, gebunden

btb Verlag

ISBN-13: 978-3442754427