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Eric Berg Die Schattenbucht

Montag, 21. März 2016 - in Rezensionen-Krimi

Eric Berg Die Schattenbucht, Krimi Rezension, Lesetipp, Buchbesprechung

Psychologin Ina Bartholdy wird nicht schlau aus ihrer Patientin. Marlene Adamski hat einen Selbstmordversuch überlebt. Warum sie aus dem Nichts heraus vom Balkon gesprungen ist, sagt sie nicht. Ina betreut die Bäckersfrau psychologisch auch in der Folgezeit. Sie will unbedingt herausfinden, was Sache ist. Das Einzige was ihr auffällt ist, dass Marlenes Ehemann meint, seine Frau brauche keine Hilfe.

 

 

 


Unterdessen ereignen sich in Prerow andere seltsame Vorkommnisse. Die lassen sich aber gut unter den Teppich kehren. Wer die Zusammenhänge nicht kennt, sieht es nicht. Aber Ina ist wachsam. Sie beobachtet, stellt Dinge fest und wundert sich. Mehr aber auch nicht. Dabei ist sie auf der richtigen Spur! Doch was sich wirklich ereignet hat, wissen nur wenige Menschen und die halten dicht. Dabei war der Plan eigentlich nicht schlecht. Nur lief nicht alles, wie es sollte. Aus einer Untat, wird ein Verbrechen, das jeden der Täter in den Knast bringen könnte. Es gelingt, sich der Sache zu entziehen. Keiner wird je dahinter kommen. Aber das schlechte Gewissen der Täter könnte alles kaputt machen.

 

Der Leser weiß von Anfang an sehr viel mehr als Ina Bartholdy. Man wird beim Lesen Zeuge eines Verbrechens, das ungeahnte Dimensionen annimmt. Der Autor lässt es wachsen. Und das macht er gut! Das ist es, was das Buch so unglaublich spannend macht. Es ist eine Spannung, die immer wieder überrascht. Mich hat das Buch sehr gefesselt und nicht mehr losgelassen. Es ist sehr faszinierend, zu beobachten, wie ganz normale Menschen zu Tätern werden und immer tiefer in die Katastrophe rutschen. Wie sie sich rechtfertigen und alles schön reden, statt sich geschlagen zu geben. Die Frage ist, ob sie ihre gerechte Strafe bekommen. Wobei nicht so leicht auszumachen ist, was überhaupt gerecht wäre … oder moralisch einwandfrei?

 

Polizeiarbeit ist nicht unbedingt Thema des Buches. Da scheint die Psychologin Ina Bartholdy näher dran. Doch auch sie gerät mitten hinein in einen Gewissenskonflikt. Wie windet sich eine Psychologin da raus? Auch das hat mich sehr interessiert. So hält der Autor bis zum Ende das hohe Niveau. „Die Schattenbucht“ ist damit ein ganz besonderer Krimi.

 

Rezension von Heike Rau

 

Eric Berg

Die Schattenbucht

416 Seiten, Klappenbroschur

Limes Verlag

ISBN-13: 978-3809026426

 

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