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Eric Berg: Das Nebelhaus

Mittwoch, 29. Oktober 2014 - in Rezensionen-Krimi

Rezension Eric Berg: Das Nebelhaus

Sie haben sich aus den Augen verloren und viele Jahre nicht gesehen. Auf Hiddensee treffen sie sich wieder. Bei Phillip, der als Architekt Karriere gemacht hat, und der auf der Insel ein außergewöhnliches Haus besitzt. Er hat, wovon andere nur träumen und lebt glücklich und zufrieden mit Ehefrau und Tochter hier. Timo hat ihn über Facebook aufgespürt und die anderen auch. Nur Yasmin nicht, auf die die anderen auch lieber verzichten würden. Aber Timo nicht. Es sollte keiner der alten Freunde fehlen.

 


Das Treffen endet in einem Amoklauf. Drei Menschen werden erschossen. Die Mörderin hat die Waffe auch auf sich selbst gerichtet und liegt im Koma. Seit zwei Jahren. Dann nimmt sich eine Journalistin noch einmal dem Fall an. Doro Kagel will nicht nur einen Artikel schreiben. Sie will genau wissen, was damals passiert ist und die Vergangenheit noch einmal hinterfragen. So ganz bewiesen ist es für sie nicht, dass Leonie die Mörderin ist. Auch wenn diese psychische Probleme hatte, fehlt das Motiv. Dass Leonie einfach durchgedreht sein soll, ist schwer zu begreifen.

 

Doro nimmt Kontakt auf zu den Menschen, die beteiligt waren. Auch zu dem Eheleuten aus dem Nachbarhaus. Die Frau, die zu den Opfern gehört, hatte im Haushalt geholfen. Der Ehemann lebt heute noch in diesem Haus und sein Sohn nimmt Doro mit auf die Insel und ermöglicht ihr sogar Zugang zum Nebelhaus. Immer mehr Geheimnisse, die nicht aufgedeckt worden sind, treten ans Tageslicht. Und wie sich zeigt, gibt es Menschen, die die ganze Wahrheit kennen und aus gutem Grund schweigen.

 

„Das Nebelhaus“ ist ein sehr spannender Krimi. Es gibt zwei Erzählstränge. Doro Kagel erzählt von ihrem neuen Auftrag, wie sie beginnt, sich auf den Fall einzulassen und schließlich nichts so hinnimmt, wie es scheint, sondern direkt noch einmal den Hinweisen nachgeht.

 

Die andere Geschichte erzählt von den alten Freunden, als sie sich auf Hiddensee wiedergesehen haben und deren Verbundenheit nicht mehr vorhanden zu sein scheint. Das und die Abgeschiedenheit auf der Insel sorgen für Spannungen. Es ist merkwürdig zu sehen, wie die Gruppe sich verhält, wie die Normalität den Bach runtergeht und das Ganze schließlich in eine Katastrophe mündet.

 

Als Leser kann man kaum erahnen, wie alles zusammengehört und wie der Krimi schlüssig aufgelöst werden könnte. Es gilt, ein Gespinst aus Lügen zu entwirren.

 

Rezension von Heike Rau

 

Eric Berg
Das Nebelhaus
416 Seiten, broschiert
Limes Verlag
ISBN-13: 978-3809026150