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Judith Winter: Siebenschön

Samstag, 16. August 2014 - in Rezensionen-Krimi

Rezension Judith Winter: Siebenschön

Als Christine Höffgen diesen Brief erhält, ist sie seltsam alarmiert. Das merkwürdig formulierte Schreiben ohne Absender macht ihr Angst. Und eigentlich kann sie es gar nicht auf sich beziehen. Von einer Jennifer ist die Rede. Eine Adresse ist angegeben. Christine Höffgen kennt keine Jennifer. Warum also sollte sie sich beeilen, zu dieser Adresse zu kommen, auch wenn ihr das im Brief nahegelegt wird?

 

 

 


Zusammen mit ihrem Mann macht sie sich dann doch auf den Weg. Bei der Adresse handelt es sich um ein heruntergekommenes Lagerhaus in einem nicht gerade Vertrauen erweckenden Gewerbegebiet. Das Ehepaar ist angespannt. Ein unheilvolles Gefühl macht sich breit. Nicht zu Unrecht, denn die beiden entdecken schließlich eine Leiche in einer Gefriertruhe.

 

Betraut wird mit dem Fall die Abteilung für Kapitaldelikte der Zentralen Kriminaldirektion Frankfurt am Main. Es ermitteln die beiden Kommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou, die neu in der Abteilung ist. Die beiden müssen sich erst aneinander gewöhnen. Dabei steht Capelli ihrer Kollegin nicht sehr wohlwollend gegenüber. Sie hatte einen Kollegen als neuen Partner im Blick gehabt.
Dass die beiden in einer Mordserie ermitteln, wird schnell klar. Der Täter inszeniert einen Mord nach dem anderen, geht geplant und systematisch vor, nur ist ein Zusammenhang für die Ermittlerinnen zunächst nicht ersichtlich. Was haben die Opfer gemeinsam? Und wieso wirkt jeder Mord wie eine Inszenierung und was will der Mörder damit sagen?

 

Der Thriller ist ausgesprochen spannend, die Fall gut ausgedacht. Die Spannungskurve stimmt und als Leser wird man neugierig gehalten. Nur ganz langsam, Stück für Stück, werden die Beweggründe des Mörders für seine Taten offengelegt. Es ist interessant zu sehen, wie scheinbar nicht zusammengehörende Details dann doch miteinander verstrickt sind und hier keineswegs nur Zufälle eine Rolle spielen. Alles ist wohldurchdacht und stimmig. Aber zunächst hat eben nur der Mörder den Überblick.

 

Es ist keine leichte Aufgabe für die beiden überaus ehrgeizigen Ermittlerinnen Licht ins Dunkel zu bringen. Ihr anfängliches Misstrauen gegeneinander haben sie schnell im Griff. Dabei hätte sich hier noch Stoff für den einen oder anderen Schlagabtausch ergeben können. Doch ihre unterschiedlichen Charaktere ergänzen sich gut.

Man darf gespannt sein auf weitere Fälle mit den beiden Kommissarinnen.

„Siebenschön“ ist schon mal ein wirklich guter Auftakt.

 

Rezension von Heike Rau

 

Judith Winter
Siebenschön
432 Seiten, broschiert
Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN-13: 978-3423214896