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Christian Buder: Die Eistoten

Samstag, 16. August 2014 - in Rezensionen-Krimi

Rezension Christian Buder: Die Eistoten

Alice Pokel ist elf Jahre alt, als sie zusammen mit ihrem Freund Tom Hahnemann im Wald am See die Leiche eines erfrorenen Mädchens findet. Statt die Polizei zu rufen, überzeugt sie Tom davon, abzuwarten. Denn Alice will selbst den Mörder finden. Die Sache soll nicht wieder als Unfall abgehandelt werden, so wie es bei ihrer Mutter war, die vor vier Jahren in der Nähe des Wohnhauses in einer eiskalten Nacht erfroren ist.

 

 


om recherchiert und stößt auf die Eistoten. Ein Journalist hat sich mit den merkwürdigen Todesfällen beschäftigt. Jährlich, immer kurz vor Weihnachten, stirbt ein junges Mädchen durch Erfrierung.

 

Der Schreck ist groß, als das erfrorene Mädchen aus dem Wald dann vor der Kirche gefunden wird. Die Polizei, und zu der gehört auch Alices Vater, geht wieder von einem von Unfall aus. Niemand hört Alice zu, die längst Zusammenhänge erkannt hat. Sie gilt durch den Tod ihrer Mutter als traumatisiert und ihr Vater erwägt, sie in eine psychiatrische Klinik zu bringen.

 

Viel Zeit bleibt also nicht, den Mörder zu finden. Und tatsächlich kommen die Kinder ihm auf die Spur. Er beichtet seine Taten in der Kirche. Die flüsternde Stimme jemanden zuzuordnen, ist allerdings nicht einfach.

Alice ist ein hoch intelligentes Mädchen und ihrem Alter voraus. Orientierung gibt ihr der 1954 verstorbene Philosoph Ludwig Wittgenstein. Das heißt aber nicht, dass

Alice in einer Fantasiewelt lebt, auch wenn die Erwachsenen das glauben und sie für psychologisch behandlungsbedürftig halten.

 

Als Leser erhält man Einblick in ihre Denkweise und kann diese viel besser nachvollziehen, als es ihr Umfeld im Buch könnte. Das ist vom Autor sehr interessant gemacht. Alice, auch wenn sie besserwisserisch und altklug erscheint, ist intelligent und stellt Zusammenhänge blitzschnell her. Sie ist genau in ihrem Denken und im Analysieren der Vorkommnisse. Das macht sie zu einer sehr interessanten Persönlichkeit.

 

Da sie aber, außer von ihrem Freund Tom, keine Hilfe erhält bei der Aufklärung der Morde, die von den Erwachsenen als Unfälle wahrgenommen werden, spitzt sich die Lage immer mehr zu. Dem Mörder entgeht nämlich keineswegs, dass ihm die Kinder auf der Spur sind.

Es ist ein ungewöhnliches Buch. Es begeistert durch seine Vielschichtigkeit und die interessante Hauptfigur. Zudem ist es wirklich gut geschrieben.

 

Rezension von Heike Rau

 

Christian Buder
Die Eistoten
384 Seiten, broschiert
Aufbau Taschenbuch Verlag
ISBN-13: 978-3746629957