
Von Mitte Mai bis Ende Juni blühen auffallend viele heimische Wildblumen am Wegesrand und auf den Wiesen. Es kommt immer ein bisschen auf das Wetter und die Witterungsverhältnisse an, wann die Blütezeit der einzelnen Pflanzen beginnt. Wildbienen und andere Insekten freuen sich über die Blütenfülle. Und wir bekommen Lust, uns bei einem Spaziergang einen Wildblumenstrauß zu pflücken. Doch was genau ist überhaupt erlaubt?
Was es zu beachten gibt beim Pflücken wilder Blumen
Das Sammeln von Wildpflanzen regelt das Bundesnaturschutzgesetz. Informiere dich also vorab, was in deinem Bundesland bzw. in deiner Gemeinde gilt. Eine generelle Erlaubnis hast du also nicht. Viele Wildblumen stehen, wie du weißt, unter Naturschutz. Und auch in Schutzgebieten ist es untersagt, sich zu bedienen. Hier kann es aus Artenschutzgründen sogar ein Betretungsverbot geben. In Parks und anderen öffentlichen Flächen kann es ebenfalls verboten sein. Auf Privatgrundstücken benötigst du natürlich die Erlaubnis des Eigentümers.
Ist das Pflücken nicht geschützter Wildblumen erlaubt, dann solltest du dich an die Handstraußregel halten, auch bei Pilzen und Kräutern gibt es Mengenvorgaben. Pflücke also nur einen kleinen Strauß, der für deinen persönlichen Bedarf gedacht ist und den du als Dekoration nutzen oder verschenken möchtest. Denke immer daran, nie alle Blüten einer Pflanze zu pflücken, damit sie weiterwachsen kann. Es versteht sich von selbst, dass du keine Pflanze herausreißen solltest. Für Wildbienen und andere Insekten sind wilde Blumen Nahrungsgrundlage.
Wer sich nicht mit Wildpflanzen auskennt
Selbst kleine Kinder pflücken mit Begeisterung ein Sträußchen Gänseblümchen. Diese kindliche Freude sollten wir uns erhalten! Das bedeutet aber auch, Wildblumen zu kennen und zu wissen, welche besonders geschützt oder streng geschützt sind und genau diese dann eben stehenzulassen. Bei Kostbare Natur findest du eine Liste. Und auch Rote Liste Zentrum eignet sich zum Nachschlagen. Am einfachsten ist es jedoch, eine Pflanzen-App mit dem Smartphone zu verwenden. Oft begegnen werden dir beispielsweise Margerite, Kornblume (siehe Foto), Wilde Möhre, Rainfarn, Schafgarbe, Kamille, Kleiner Wiesenknopf, Esparsette und Wilde Malve.
Heimische Wildblumen für den Garten
Wenn du die Vielfalt liebst, kannst du natürlich Wildblumen im Garten oder im Balkonkasten wachsen lassen. Wildblumensamen gibt es zu kaufen. Im Garten oder auf der Terrasse gibt es dann keine Einschränkungen für dich. Es ist ja dann deine eigene große oder kleine und vielleicht sogar mehrjährige Wildblumenwiese. Besonders empfehlenswert sind Wildblumen für Bienen.
Hast du weder Garten noch Balkon, kannst du dir auf dem Markt einen Wildblumenstrauß kaufen, der dann aus eigenem Anbau der Gärtnerei stammt. Oftmals sind die Sträuße gemischt und enthalten neben Schnittblumen auch einen Anteil an Wildblumen.
© Text und Bild Lesefreizeit