Linna braucht eine Auszeit von ihrem Partner Ilja, der als Pilot ständig unterwegs ist, sodass kaum ein Familienleben möglich ist. Sie kommt zunächst mit dem kleinen Miko bei einer guten Freundin unter. Als ihre Mutter dann aber mit einem Schwächeanfall im Krankenhaus kommt, beschließt sie für eine Weile Düsseldorf den Rücken zu kehren und mit ihrem Sohn nach Himmelsee zurückzukehren. Sie möchte im Familienhotel "Kranichglück" aushelfen, um ihren Vater und ihre Schwester zu entlasten. Das bedeutet aber auch, dass sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Ein schlimmer Unfall im Freundeskreis hat damals alles verändert.
(enthält Werbung) Miko lebt sich sofort gut ein und genießt die Aufmerksamkeit der Großeltern und seiner Tante. Und natürlich begegnet Linna Jörn wieder. Als auch sein Bruder Nik in die Heimat zurückkehrt, um sich der Vergangenheit zu stellen, ist das jedoch eine große Überraschung. Bevor Linna aus Himmelsee weggegangen ist, stand sie zwischen den beiden Brüdern. Sie muss sich nun eingestehen, dass ihre Beziehung zu Ilja nicht mehr von großer Liebe geprägt ist und sie eine Entscheidung treffen muss.
Himmelsee ist ein wirklich traumhaft schöner Ort an der Ostsee und bildet die Kulisse für den Roman. Dreh- und Angelpunkt ist das bezaubernde kleine Familienhotel mit seinen Gästen. Viele kleine Ereignisse hier, im Dorf und am Strand bereichern die Geschichte. Besonderen Tiefgang hat sie jedoch nicht. Die meisten Sorgen und Probleme, die Linna hat, werden ohne großes Drama oder Kampf gelöst. Sie hat beste Voraussetzungen, ihr Leben neu zu gestalten.
"Über den Wellen leuchtet das Glück" ist der Auftakt zu einer neuen Reihe. Und schon dieses erste Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist unterhaltsam und sicher perfekt als Urlaubslektüre oder für entspannende Abende geeignet. Ich mochte die sommerliche Atmosphäre an der Ostseeküste und die Bilder, welche die Autorin sozusagen mit Worten gezeichnet hat.
Tanja Janz: Himmelsee - Über den Wellen leuchtet das Glück, HarperCollins, 978-3365009017, Belletristik
© Text Lesefreizeit
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