Eine Rarität für deinen Garten: alles über die Litschi-Tomate und ihre Pflege

Veröffentlicht am 16. Juli 2025 um 09:47
Solanum sisymbriifolium im Garten mit roten Litschi-Tomaten

Die Litschi-Tomate (Solanum sisymbriifolium) ist wie die Tomate ein Nachtschattengewächs und hat einen buschigen Wuchs. Allerdings ähnelt die Frucht eher der Kapstachelbeere, auch Physalis genannt. Wobei die Fruchthülle nicht lampionartig, sondern so ähnlich wie bei der Litchi anliegt und mit Stacheln besetzt ist. Reif sind die Beeren, wenn sie leuchten rot sind wie Cherrytomaten. Ich erzähle in diesem Blogbeitrag über diese faszinierende Pflanze, denn du kannst sie in deinem Garten anbauen.

Wie sieht die Litschi-Tomate aus?

 

Schau dir das Beitragsfoto einmal genau an. Hier hat die Litschi-Tomate Früchte, die noch geschlossen und solche, die schon fast reif sind. Sicher fällt dir die Ähnlichkeit mit den Früchten der Physalis auf. Aber von vorn: Die Pflanze wächst buschig und wird über einen Meter hoch. Nicht nur an den Fruchthüllen sitzen Stacheln, sondern auch an den Stängeln. Sogar die Blätter sind an der Unterseite stachelig behaart. Man muss also schon sehr aufpassen!

Die traubig wachsenden Blüten ähneln den Tomatenblüten oder vielmehr den Kartoffelblüten, sie sind weiß bis hellviolett. Die hellgrüne Fruchthülle bzw. der Kelch wird trocken, öffnet sich und geht zurück, sodass die Litschi-Tomate sichtbar wird. Reif sind die Beeren, wenn sie so groß wie Kirschen sind und leuchtend rot. Wenn wir mal das Lineal benutzen, sind das etwa 2 Zentimeter.

 

Wissenswertes: Die Litschi-Tomate wird auch Raukenblättriger Nachtschatten oder Litschi-Pflaume genannt.

 

Wie schmeckt das Fruchtgemüse?

 

Du kannst eine schöne Ernte erwarten, denn die Früchte wachsen in Trauben an der Litschi-Tomatenpflanze. Sind sie vollreif, fallen sie bei Berührung direkt in die Hand. Oft liegen auch schon welche auf dem Boden, die aufgelesen werden können. Erntezeit ist ab Ende August bis in den Oktober hinein. Achte darauf, nur vollreife Früchte zu ernten. Nur diese sind genießbar.

Wie die Litschi-Tomate schmeckt, ist nicht ganz einfach zu beschreiben. Das gelbe Fruchtfleisch ist fruchtig, leicht säuerlich, aber auch süßlich. Der Geschmack erinnert ein bisschen an die Früchte der Physalis, aber auch Aromen nach Melone und Kirsche sind herauszuschmecken. Die Litschitomate enthält wie die Physalis viele kleine Samen, die mitgegessen werden. Du kannst das Fruchtgemüse roh genießen, halbiert in den Salat geben, ein Chutney oder eine Konfitüre draus machen.

 

Welche Pflege braucht die Litschi-Tomate?

 

Die Pflanze ist recht robust. Sie benötigt einen warmen und vollsonnigen Standort. Da sie zwar mehrjährig, aber nicht winterhart ist, wirst du im nächsten Jahr eine neue Pflanze brauchen. Natürlich kannst du auch versuchen, sie zu überwintern, wenn du sie im Herbst zurückschneidest und mit einem Frostschutz abdeckst. Oder, falls du die Pflanze im Kübel hast, zurückgeschnitten in das Gewächshaus bringst.

Es ist aber auch möglich, dass du Samen gewinnst, wenn du eine samenfeste Sorte hast. Und so fängst du auch an. Es ist Saatgut erhältlich. Jungpflanzen dieser Rarität gibt es nur vereinzelt in Gartenmärkten.

Ausgesät wird im März am besten in Vorkultur im Blumentopf, denn zum Keimen brauchen die Samen um die 20 bis 22 Grad. Wähle dann einen oder zwei der kräftigsten Keimlinge aus. Aber stelle oder pflanze sie erst nach draußen, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Das ist nach den Eisheiligen Mitte Mai der Fall. Die Pflanze braucht viel Platz, da sie ausladend wächst. Besonders bei Wärme musst du regelmäßig gießen. Als Starkzehrer benötigt die Litschi-Tomatenpflanze zudem ausreichend Dünger. Schau mal hier nach meinen Blogbeitrag "Brennnesseljauche herstellen als Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel für den Garten".

 

© Text und Bild Lesefreizeit

 

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