
Beim Spazierengehen habe ich diesen interessanten Baumpilz an einem Baum auf einer Streuobstwiese entdeckt. Er ist mir schon von weitem aufgefallen. Soweit ich herausgefunden habe, handelt es sich um den Gemeinen Schwefelporling (Laetiporus sulphureus). Er hat mehrere Konsolen ausgebildet und sieht frisch aus. Mal sehen, was ich über diesen Baumpilz herausfinden kann. Lies weiter, wenn du Lust hast, mich auf dieser kleinen Entdeckungstour zu begleiten.
Wissenswertes über den Gemeinen Schwefelporling
Der Baumpilz wächst meist an Laubbäumen. So können auch Obstbäume wie Apfel- oder Kirschbäume betroffen sein. Er hat viele fächerförmige Hüte, die wie Dachziegel übereinanderstehen, wobei der Rand wellig ist. Sie sind hier bestimmt anderthalb Zentimeter dick. Seine schwefelgelbe Farbe macht ihn natürlich zu einem Hingucker. Damit hat er auch meine Aufmerksamkeit geweckt. Ich habe ihn schon von weitem gesehen. Die Oberfläche dieser flachen Hüte erscheint samtig, während die Unterseite porig ist. Auch wenn dieser Baumpilz schon eine beeindruckende Größe hat, wie ich meine, scheint er jung zu sein, wirkt er doch kein bisschen trocken und spröde, sondern frisch und saftig.
Handelt es sich um einen essbaren Baumpilz?
Tatsächlich sind junge Exemplare des Schwefelporlings essbar. Da er auch als Waldhähnchen bezeichnet wird, ist gut vorstellbar, wie er, wenn er gegart ist, schmeckt. Nämlich lecker nach Huhn. Man könnte ihn also als vegane Fleischalternative mit hühnchenartigem Geschmack betrachten.
Aber ich muss dringend davon abraten, ihn nach meinem Bild und meinen Beschreibungen zu bestimmen. Ich kenne mich da nicht gut genug aus. Deshalb habe ich den Schwefelporling an Ort und Stelle belassen. Es besteht Verwechslungsgefahr mit anderen Baumpilzen, wie etwa dem Zimtfarbenen Weichporling, der giftig ist. Ist der Pilz an einer Eibe oder Robinie gewachsen, kann es sein, dass er Giftstoffe vom Baum aufgenommen hat. Bestimmt sind weitere Baumarten problematisch. Man muss hier also einiges beachten. Wenn du den Pilz sicher bestimmen möchtest, dann frage am besten einen Pilzberater oder Pilzsachverständigen.
Was noch interessant ist
So schön er auch aussieht, der Gemeine Schwefelporling schadet dem Baum, kann er doch eine Braunfäule auslösen. Besonders anfällig sind Bäume mit Beschädigungen, denn hier können die Sporen eindringen. Tatsächlich erschien mir der Kirschbaum nicht gesund. Ich habe einige abgestorbene Äste entdecken können. Es kann also gut sein, dass die Rinde am Baum vorgeschädigt war. Der Baumpilz zerstört die Borke und ernährt sich, indem er das Holz abbaut. Der Baum wird praktisch von innen her ausgehöhlt. Das kann dann tatsächlich seine Standfestigkeit gefährden, sobald er zu stark geschädigt ist, oder den Baum zum Absterben bringen.
© Text und Bild Lesefreizeit
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