
Es ist schon erstaunlich, was sich da im Bad an Shampoos, Haarspülungen, Duschgelen, Flüssigseifen und Zahnpastatuben aufreiht. Die meisten Produkte haben Verpackungen aus Plastik. Der Durchlauf ist beachtlich. Immer wieder muss nachgekauft werden und der gelbe Sack bzw. die gelbe Tonne füllt sich mit Verpackungsmüll. Es ist Zeit, sich nach nachhaltigen Alternativen umzusehen. Plastikfrei oder plastikreduziert im Badezimmer gelingt immer nie leichter.
Was sind die plastikfreien Alternativen und warum sind sie besser für die Umwelt?
Festes Shampoo, feste Bodybutter, das Seifenstück in der Papierverpackung und Zahnputztabletten im Glas gibt es schon. Die Auswahl ist mittlerweile beachtlich groß. Bei der Herstellung der festen Pflegeprodukte wird weniger Wasser benötigt. Sie gelten als ressourcenschonend, nachhaltig, gut fürs Klima und helfen, CO2 einzusparen. Beim Transport nehmen die Produkte weniger Platz weg, sodass größere Mengen bei einer Fahrt geliefert werden können. Zu Hause fällt weniger Plastikmüll an. Ein festes Haarshampoo ersetzt bei mir mehr als zwei Shampooflaschen aus Kunststoff.
Wie gelingt der Umstieg?
So ganz einfach ist die Umstellung hin zu plastikfrei nach meiner Erfahrung jedoch nicht. Nicht jeder kommt mit den Produkten klar. Ausprobieren ist gefragt. Dazu kommt, dass Naturkosmetik oder Produkte aus dem Bioladen oder Reformhaus nicht eben günstig sind, wobei hier unbedingt die Ergiebigkeit einzurechnen ist. Viele feste Pflegeprodukte sind, da sie wenig oder kein Wasser enthalten, praktisch Konzentrate. Flüssiges dosiert man gerne einmal über, was bei einem festen Produkt eher nicht passiert.
Der Vorteil von zertifizierter Naturkosmetik ist zudem, dass sie im Gegensatz zu konventionellen Produkten keine problematischen Inhaltsstoffe enthält. Wobei es natürlich auch hier sein kann, dass etwas nicht vertragen wird. Bist du Allergiker oder hast empfindliche Haut, solltest du einen genauen Blick auf die Liste mit den Inhaltsstoffen werfen. Hier kann es nach meiner Erfahrung später auch Überraschungen geben, wenn bei einem Produkt die Zusammensetzung geändert wird.
Du möchtest noch mehr Plastik im Bad einsparen?
Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass die Zahnbürste oder dein Kamm auch aus Plastik sind. Auch hier kannst du nach und nach auf plastikfrei umsteigen. Es gibt Rasierhobel aus Metall, Zahnbürsten mit Bambusholzgriffen, Zahnseide im Glasflakon, Zahnputzbecher und Seifenschalen aus Keramik, Natur-Haarbürsten und Glasnagelfeilen, plastikfreie Badebürsten und mehr.
Die Badausstattung kann ebenfalls kunststofffrei frei sein
Im Badezimmer gibt es viele größere Badaccessoires, die ebenfalls aus Kunststoff sind. Doch auch die WC-Garnitur mit Klopapierhalter und den Toilettenbürstenhalter gibt es plastikfrei aus Holz oder Metall. Bei der WC-Bürste wird nur der Bürstenkopf selbst ausgetauscht. Auch Handtuchhalter werden aus Holz oder Bambus gefertigt und die Klobrille beispielsweise aus Eichenholz.
Tipp: Du solltest jetzt aber nicht alles auf einmal austauschen, sondern besser nach und nach. Bereits vorhandene Pflegeprodukte sollten aufgebraucht werden. Und Accessoires ersetzt du, wenn etwas kaputtgegangen ist.
© Text und Bild Lesefreizeit
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