Die Physalis - eine exotische Pflanze mit leckeren Früchten für Garten und Balkon

Veröffentlicht am 20. August 2025 um 09:51
Physalis Kapstachelbeere Pflanze mit unreifen Früchten

Die Physalis oder besser Kapstachelbeere (Physalis peruviana) sollte in keinem Garten fehlen. Auf dem Balkon oder der Terrasse kannst du sie als Kübelpflanze unterbringen. Die exotische Pflanze ist pflegeleicht und es macht Spaß, ihr beim Wachsen zuzusehen. Es ist überraschend, wie viele Früchte eine Pflanze in einem Sommer ansetzen kann, deren Geschmack unverwechselbar ist. Ich beschreibe dir hier, warum du sie anbauen solltest.

Wissenswertes über die Physalis

 

Die Physalis wird auch Andenbeere oder Blasenkirsche genannt. Das Nachtschattengewächs stammt aus Südamerika und hier insbesondere aus den Andenregionen, wo sie wild anzutreffen. Die Physalis wächst wie ein kleiner Strauch und benötigt Wärme, um gut zu gedeihen.

 

Sie hat kleine orangefarbene oder gelbe Früchte, die in einem papierartigen Lampion wachsen. Deshalb sieht die Physalis auch so dekorativ aus. Mir gefallen aber auch die Blüten sehr gut, die ab Juli zu entdecken sind. Die Erntezeit erstreckt sich so von Ende August an und bis in den Oktober hinein. Die Physalis treibt immer weiter Blüten und Früchte nach, bis schließlich im Herbst der Frost kommt. Ihre letzten Früchte werden deshalb gar nicht mehr reif. Die Pflanze ist nicht winterhart. Eine Kübelpflanze kannst du aber im Haus frostfrei überwintern.

 

Auch interessant: Die ähnliche Lampionblume (Physalis alkekengi) ist eine Zierpflanze. Sie findet Verwendung als Schnittblume und in Trockensträußen.

Früchte mit exotischem Geschmack

Vielleicht hast du dir schon einmal Physalis im Handel gekauft. Es gibt sie mit und ohne Hülle. Die Früchte schmecken süß-säuerlich.

Die Physalis im Garten oder auf dem Balkon haben natürlich nicht die gleichen Wachstumsbedingungen wie importierte Ware. Deshalb unterscheidet sich der Geschmack etwas. Ich finde die selbst angebauten Andenbeeren sind fruchtiger und weniger süß als die gekauften. Man kann da schon einige Noten herausschmecken. Es ist für mich eine Mischung aus Stachelbeere und Passionsfrucht mit einem Hauch Ananas.

Ernte nur reife Früchte, denn unreife schmecken sauer und sind giftig. Reife Physalis kannst du leicht erkennen. Die Lampionhülle ist dann trocken und strohfarben und die Blasenkirsche oder Lampionfrucht löst sich leicht vom Stil. Die reife Beere ist kirschgroß und goldgelb bis orange.

 

Die Früchte sind reich an Vitaminen. Hier ist insbesondere Vitamin C zu nennen. Bei den Mineralstoffen sind Eisen und Kalium erwähnenswert. Auch sind die Beeren reich an Antioxidantien. Und reichlich Ballaststoffe sind ebenfalls enthalten.

 

Wie du die Physalis verwenden kannst

 

Natürlich kannst du sie frisch von der Pflanze naschen, nachdem du den dann trockenen Lampion entfernt hast.

 

Die Beeren sind aufgrund ihrer Farbe eine schöne Dekoration für Salate und machen sich gut im Müsli. Du kannst auch Konfitüre daraus kochen. Die Beeren haben einen hohen Pektingehalt, sodass Gelierzucker im Verhältnis 2:1 oder 3:1 ausreichend ist. Zu Chutneys verarbeitet passen sie auch zu herzhaften Gerichten.

 

Physalis anbauen im Garten, im Hochbeet oder auf dem Balkon

 

  • Die Andenbeere ist pflegeleicht. Sie benötigt einen sonnigen Standort.
  • Der Boden bzw. die Erde im Hochbeet oder im Pflanztopf sollte durchlässig sein, sodass keine Staunässe entstehen kann.
  • Gleichmäßiges Gießen ist wichtig, insbesondere bei Trockenheit.
  • Es ist zudem empfehlenswert, gelegentlich zu düngen. Verwende möglichst einen organischen Dünger wie zum Beispiel Brennnesseljauche.
  • Die Physalis wächst recht üppig, wenn sie genügend Platz hat. Geschnitten werden muss sie nicht. Du kannst aber störende Seitentriebe entfernen.

 

Tipp: Pflanzen sind im Gartenfachmarkt erhältlich. Es ist aber auch möglich, die Physalis auf der hellen Fensterbank aus Samen vorzuziehen. Die Physalissamen dürfen nur leicht mit Erde bedeckt werden. Sie keimen bei 20 bis 25 Grad. Such dir dann die schönsten Jungpflanzen aus und pflanze sie in Töpfchen. Nach draußen gepflanzt werden dürfen sie etwa Mitte Mai, sobald keine Spätfröste mehr zu erwarten sind.

 

© Text und Bild Lesefreizeit

 

Lesetipp:

Eine Rarität für deinen Garten: alles über die Litschi-Tomate und ihre Pflege

Aronia - Wissenswertes über die Schwarze Apfelbeere

Regrow Stangensellerie - Grünes aus Gemüseresten wachsen lassen

Hier sind alle Bogbeiträge zum Thema Garten/Natur.

Cover zum E-Book: Machst du mit? Gärtnern auf dem Stadtbalkon - Mit Rezepten für die kleine Ernte

Werbung:

Wenn du dich für das Balkongärtnern interessierst, dann schau nach meinem E-Book "Machst du mit? Gärtnern auf dem Stadtbalkon - Mit Rezepten für die kleine Ernte" beim Online-Buchhändler deiner Wahl.